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Vorwort
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Die Cochemer Bürgerwehr ist tief verwurzelt in der Geschichte ihrer Heimatstadt. Schon im Mittelalter war es für die Bürger der Stadt eine Pflicht, Hab und Gut gegen heranstürmende Feinde zu verteidigen. Anordnungen der kurtrierischen Verwaltung des Moseltales geben noch heute Zeugnis über die allgemeine Wehrpflicht der Bürger Cochems. So ordnete der Stadtamtmann Georg von der Leyen bereits am 19. März 1552 folgendes an:
»Erfassung aller Wehrfähigen und Inpflichtnahme sämtlicher Handwerksgesellen, ständige Wehrbereitschaft von 82 Mann, Rotteneinteilung und Abstellung an die einzelnen Stadtpforten, stete Einsatzbereitschaft aller Tor- und Mauerwächter, Waffen sind in gutem Zustand zu halten. Bei Gefahr: Hornsignal und Läuten der Brandglocke. Im Rathaus und im Monrealer Hof (heute der Bereich des Union Hotels) lagernde Waffen (Musketen, Morgensterne, Büchsen, Pulverflaschen, Schlachtschwerter, halbe Schlangen, steinerne und eiserne Kugeln, Kolben, Handröhren, Brandhaken und Leitern) werden bei Bedarf ausgegeben.«
Es war die rauhe Zeit der Glaubenskriege, die verwegene und schwerbewaffnete Söldnertruppen ins Moseltat verschlug und solchermaßen beschriebene Abwehrmaßnahmen erforderlich machten. Eben die Zeit, in der Deutschland durch die ersten Bauernkriege geprägt war und an die sich knapp ein Jahrhundert später der für die Dörfer und Städte verheerende 30jährige Krieg anschloß. |
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Die Zerstörung Cochems im Jahre 1669 durch die Franzosen. Das Moseltal war allzu oft Beute feindlicher Truppen.
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