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Armut und soziale Probleme in der Mitte des 19. Jahrhunderts

Es waren jedoch nicht Feinde von außen, raubende, plündernde oder mordende Soldatenscharen, die im Jahre 1848 die Gründung einer Bürgerwehr in Cochem notwendig machten, sondern die widrigen Umstände, bedingt durch die instabilen innenpolitischen Gegebenheiten. Zu den politischen Umständen kamen in jener Zeit soziale Probleme, Armut und Hungersnöte, bedingt durch eine Kartoffelkrankheit, welche Mißernten in den Jahren 1845 bis 1847 nach sich zog. Der damalige Cochemer Bürgermeister Keiffenheim ließ 1847 eine Suppenanstalt einrichten, um die Not zumindest unter den Ärmsten der Cochemer Bevölkerung zu lindern. Auch in anderen Landstrichen Deutschlands machte sich neben Resignation Unmut breit. Die fatalen Zustände boten darüber hinaus einen idealen Nährboden für politische Umwälzungen. Hierbei muß besonders an ein Datum gedacht werden: 1798 - das Jahr der französischen Revolution. Das Gedankengut von Freiheit und Demokratie sprang nach jahrelangem Gärungsprozeß auch auf Deutschland über.
 



1848 hatten überall in Europa soziale und politische Utopien Hochkonjunktur. Während in Frankreich der Ruf nach sozialer Gerechtigkeit besonders laut wurde, stritt man in Deutschland vornehmlich um die gesamtnationale Durchsetzung bürgerlicher Freiheiten.
 
 
 

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