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Die Reaktivierung der Cochemer Bürgerwehr in den Jahren 1938 und 1949
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Wie aber erging es der Cochemer Bürgerwehr nach der gesetzlichen Auflösung im Oktober 1849? Zunächst war es einige Jahrzehnte still um das Thema Bürgerwehr. Erst kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges gründeten junge Cochemer Männer wieder eine Bürgerwehr, um die Tradition aufrechtzuerhalten. Der lose Verein hatte aber aufgrund des Kriegsausbruchs nicht weiter Bestand. Erst im Jahre 1938 ist in Cochem wieder von einer Bürgerwehr die Rede. Malermeister Paul Knevels entwarf damals die neuen Uniformen, die an die Tracht der Landsknechte des 16. und 17. Jahrhunderts angelehnt waren. Doch abermals verhinderte der Ausbruch eines Krieges, des 2. Weltkrieges, weitere Tätigkeiten.
Im Jahre 1949 wurde die Cochemer Bürgerwehr erneut ins Leben gerufen. Die auf Anhieb über 15 Mann starke Truppe um den Dachdeckermeister Hannes Hünerfeld, der bis 1952 ihr Hauptmann war, trug die von Paul Knevels zehn Jahre zuvor entworfene Uniform und klebte sich bei ihren Auftritten Bärte an (das Ankleben von Bärten unterließ man dann ab 1954). Auch die Schuhmode wechselte innerhalb kürzester Zeit: trug man anfangs noch Sandalen - wie es der Uniform-Entwurf von 1938 vorsah - wechselte man später auf schwarze Halbschuhe. Bereits damals hatte sich die Bürgerwehr ausschließlich für Repräsentationszwecke zusammengefunden und trug mit ihren Trachten zu einem würdigen Rahmen verschiedener Veranstaltungen in Cochem bei. |
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Nur von kurzer Dauer waren die Aktivitäten der Cochemer Bürgerwehr im Jahre 1938. Die Truppe von damals trug die Uniformen, die bis heute Bestand haben.
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Hannes Hünerfeld, bis 1952 Hauptmann der Bürgerwehr (rechts die Truppe von 1949)
beim Verlesen des Protokolls anläßlich der Einweihung des Moselschiffs »Cochem«.
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